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Offener Wettbewerb | 03/2024

Neubau IT:U Interdisciplinary Transformation University Austria in Linz (AT)

Visualisierung

Visualisierung

1. Preis

Kronaus Mitterer Architekten

Architektur

Werner Sobek AG

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt besticht durch eine architektonische Haltung, die eine überzeugende Antwort auf die gestellte Aufgabe zu formulieren vermag. Die starke Geste liegt im Konzept der Verflechtung des Bauvolumens mit der Topografie und dem Naturraum.

Die Schwingungen der Baukörper sind nicht von formalen Ansätzen getragen, sondern reagieren auf den Genius Loci und zeigen Respekt vor der benachbarten Siedlung. Zudem vermögen die Schwingungen der Obergeschoße die darunter liegenden Dächer als zusätzlichen vorgelagerten Freibereich zu aktivieren.

Durch das Mäandrieren der Baukörper werden Zwischenräume von hoher Aufenthaltsqualität frei, die den Lehr- und Lernräumen zusätzliche wertvolle Outdoorzonen vorlagern. Die mit Pergolen gedeckten Übergänge zwischen den Baukörpern lassen ein Gesamtensemble entstehen, das sich logisch über den Hang entwickelt und damit die Baukörper des IDSA klar ablesbar macht und dennoch ein Ganzes entstehen lässt.

Die Zugänge zu den einzelnen Baukörpern sind selbstverständlich und führen in großzügige Foyers, die multifunktional nutzbar sind. Öffentliche Zonen werden in der Eingangsebene untergebracht, die „privateren“ Bereiche in den Obergeschoßen. Die Grundrisse lassen eine hohe Flexibilität erwarten, die für die zukünftige Entwicklung des IDSA unbedingt erforderlich ist.

Die Weiterentwicklung der Fassaden vermag die starke Ausprägung der Horizontalität des Projektes als Abbildung der Höhenschichten zu betonen. Materialwahl und technische Lösung entsprechen den hohen Anforderungen, die an Transparenz, Nachtlüftung und Verschattung gestellt werden. Grundsätzlich wird dem Projekt bereits ein hoher Bearbeitungsgrad zugesprochen, der auch auf ökonomische und ökologische Lösungen schließen lässt. Die gewünschte Identitätsbildung des IDSA ist im vorliegenden Projekt überraschend, da sie nicht durch eine starke Geste, sondern durch ein starkes Konzept und ruhige Eleganz erzeugt wird.

Die Gebäudekonfiguration ergibt im Zusammenspiel mit der vorgeschlagenen Landschaft einen hohen thermischen Komfort für die Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Pergolen und intensiv nutzbaren Dachterrassen schaffen zusätzlich wertvolle Freiräume.

Die begrünten Dächer und klug konzipierten Fassaden schützen die Baukörper wirkungsvoll vor solaren Einträgen und tragen zu einer Abmilderung der sommerlichen Überwärmung bei.

Die Anordnung der Garagen unter den Baukörpern reduziert den ökologischen Fußabdruck und bietet natürlichen Bodenanschluss für Baumpflanzungen im umgebenden Freiraum. Die Baukörper überragen den umgebenden Baumbestand nicht. Dies führt voraussichtlich nur zu einer geringen Beeinflussung des Kaltluftstroms. Die Öffnung zwischen den Baukörpern gegen Westen (Hauptwindrichtung) erlaubt eine gute Belüftung des gesamten Projekts.
Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

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